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Hallo, ich bin die Emma!

  • von Tina Sprenzel
  • 18 Apr., 2021

Ich möchte mich endlich bei euch vorstellen!

In Rumänien hieß ich noch Hope, aber mein neues Frauchen behauptet, ich wäre eindeutig eine Emma. Irgendwann komme ich dahinter, was das eigentlich ist. Sie sagt auch, ich wäre ein transsylvanischer Flederhund. Immer wenn sie mich so nennt, knuddelt sie meine Ohren. Ganz ehrlich, Menschen sind lieb, aber manchmal auch eigenartig.

 

Meine Heimatstadt heißt Sibiu, das liegt in Transsylvanien in Rumänien und ist vielen als Heimat Draculas bekannt. Deshalb findet mein Frauchen es lustig, mich mit meinen Fledermausohren aufzuziehen und allen Ernstes Fledermausi zu mir zu sagen.

 

In Rumänien gibt es unzählig viele Hunde, denen es richtig mies geht. Sie haben weder ein Dach über dem Kopf noch einen gefüllten Futternapf. Die Armen leben auf der Straße oder an der Kette. Unerwünschte Tiere werden häufig einfach ausgesetzt oder getötet. Echt traurig.

 

Bin ich froh, dass es Tierschützer gibt!

 

Ich hatte Glück und wurde von meinem Besitzer am Nachbarhaus festgebunden. Der Nachbar wiederum war so nett und hat mich zu einem Tierarzt gebracht. Über den kam ich dann zum Tierschutz und in eine Pflegefamilie. Was für ein Dusel, denn ich habe mich dort richtig pudelwohl gefühlt.

Die Tierschützer von Animal Life arbeiten mit der Vilshofener Tiertafel und Tierrettung und Ein Herz für Fellnasen in Not e.V. zusammen. Auf der Vilshofener Facebookseite hat mich mein neues Frauchen entdeckt und sofort Besitzansprüche angemeldet. Nachdem jemand geprüft hatte, ob sie als Hundehalterin geeignet ist, reiste ich mit einem Transporter quer durchs Land direkt zu ihr und meinem Herrchen.

 

Direkt ein Zuhause gefunden!

 

In meinem neuen Zuhause angekommen, habe ich die beiden komplett überrascht. Sie hatten mit einem ängstlichen kleinen Etwas gerechnet, aber ich habe sie direkt mit unzähligen Hundeküsschen und einem Haufen im Wohnzimmer begrüßt. Ich musste ihnen ja zeigen, wie sehr ich mich darüber freue, endlich hier zu sein.

Ihr könnt euch nicht vorstellen, was es hier alles zu entdecken gibt. Stellt euch mal vor, ich habe gleich drei flauschige Hundebetten. Eines liegt im Wohnzimmer, eines im Schlafzimmer neben dem Bett meines Frauchens und eines in ihrem Büro.

 

Und einen Job habe ich auch!

 

Sie heißt Tina und ist Autorin. Ich bin demnach ein Autorinnenhund, was anscheinend ein wichtiger Job ist, denn er wird verdammt gut bezahlt. Ich habe noch nie zuvor so viele Leckerli bekommen, wie jetzt.

Mein Aufgabengebiet ist noch nicht klar umrissen, aber ich habe mich direkt freiwillig zur Gartenarbeit gemeldet. Düngen und umgraben sind meine leichtesten Übungen. Die paar Grashalme zwischen dem Moos ernte ich direkt ab, damit mein Herrchen, der Robert heißt, den Rasenmäher stehenlassen kann. Unter uns gesagt, finde ich diese Teile viel zu laut. Dasselbe gilt für den Staubsauger. Ich reiße mich zwar am Riemen und flüchte nicht davor, aber es schadet bestimmt nicht, einen gewissen Sicherheitsabstand einzuhalten.

Einen Heidenrespekt habe ich vor der Treppe, die mein Frauchen ständig rauf- und runter läuft. Morgens und abends trägt sie mich, da wir oben schlafen. Sie versucht, mich zu bestechen, selbst auf die Stufen zu treten, indem sie Käsestückchen hinlegt. Ich bin mir nicht sicher, ob ich auf so viel kriminelle Energie eingehen soll.

 

Neue Freunde warten um die Ecke!

 

In Brunnthal gibt es außer mir noch eine ganze Menge anderer Hunde. Wir halten im Moment noch etwas Abstand, weil Tina sagt, dass Hundebegegnungen an der Leine nicht sinnvoll sind. Allerdings habe ich ihren Enkelhund Buddy kennengelernt. Er ist ein Labrador und Marika, sein Frauchen, nennt ihn auch Dampfwalze. Beim ersten Treffen in unserem Garten hat er mich auch schlicht überrannt vor Begeisterung. Daraufhin musste er sich hinlegen und beruhigen. Ich muss sagen, er hat eine schöne Singstimme. Weil ihm das Rumliegen zu langweilig war, hat er uns etwas vorgejault. Ich habe ihn natürlich unterstützt.

Marika hatte übrigens ganz tolle Geschenke für. Ein Halsband und eine Schleppleine, damit ich nicht ausbüchsen kann. Schaut mal bei ihrer Seite https://www.instagram.com/marikas_pfoten_schmuck/ vorbei.

 

Außerdem hat uns Bounty besucht. Sie gehört zu Angi, einer Freundin meines Frauchens und ist eine respekteinflößende ältere Hundedame, die mir unmissverständlich gesagt hat, dass sie mich für viel zu aufdringlich hält. Da hab ich lieber einen Gang zurückgeschalten.

 

Mein Frauchen nennt es Erziehung!

 

Wir gehen ganz viel spazieren. Es gehört nämlich zu meinen Aufgaben als Autorinnenhund, Tina regelmäßig vom Schreibtisch wegzulocken, damit sie sich mehr bewegt. Auf die Gefahr hin, dass ich angebe, muss ich trotzdem sagen, dass das eine meiner leichtesten Übungen ist. Mein Frauchen hat allerdings eine Marotte, die ich versuche, ihr abzugewöhnen. Sie folgt mir nicht, wenn wir an der Leine gehen. Ständig wechselt sie die Richtung und verlangt allen Ernstes, dass ich neben ihr laufe. Das ist ganz schön anstrengend, aber zumindest gibt es immer mal wieder eine Ruhepause, bei der ich mit Leckerlis belohnt werde.

Nachdem Tina jetzt an ihrem Buch weiterarbeiten möchte, muss ich meinen Bericht für heute beenden, aber ihr hört weiterhin regelmäßig von mir.

 

Ein dickes Dankeschön!

 

Ich möchte mich bei den Tierrettern von Animal Life, der Vilshofener Tiertafel und Tierrettung und ein Herz für Fellnasen in Not e. V. herzlich bedanken, dass sie mich aufgenommen und meiner neuen Familie vermittelt haben. Danke, dass es euch gibt!

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